Berner Grossratswahlen 2018

Wahlkreis Biel-Seeland

 SP

 

1. Welche Bedeutung hat für Sie die Holzherkunft – also z.B. die Verwendung von Schweizer Holz?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Schweizer Holz ist nachhaltig und so auch zertifiziert. Dies ist bei Holz aus dem Ausland nicht immer der Fall. Deswegen bevorzuge ich einheimisches Holz, da auch die CO2 Emissionen wegen den kürzeren Transportwegen besser ist.

 

Schwab Kurt (SP): Ich achte mich darauf, dass bei Möbelkauf keine exotischen Hölzer verwendet wurden. Beim Weihnachtsbaumkauf nehme ich immer eine einheimische Rottanne. Im Garten gibt es immer wieder Bäume und Sträucher zu schneiden, dieses Holz lagere ich und brauche es für meinen Grill.

 


2. Unter welchen Voraussetzungen werden Sie Projekte für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz unterstützen?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): In Biel hat es bereits ein Fernwärme wie Biel Battenberg von der AEK. Diese wird mit Holz aus der Region betrieben. Ich könnte mir auch sehr gut noch mehrere solche Projekte im Urbanen vorstellen.

 

Schwab Kurt (SP): In Nidau hat die Burgergemeinde eine Holzschnitzelanlage. Die Gemeinde ist daran interessiert, dass viele Objekte mit dieser Heizanlage beheizt werden. Ich finde es wichtig, dass solche Projekte unterstützt werden!

 

3. Wie stehen Sie zum Einführen nicht heimischer trockenheitsresistenter, wärmeliebender Gastbaumarten im

Zusammenhang mit der Anpassung der Wälder an den Klimawandel?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Dies ist ein sehr heikles Thema, da die heimischen Arten nicht verdrängt werden dürfen. Es wäre ausserdem nicht sinnvoll exotische Baumarten in der Schweiz in Wäldern zu kultivieren. Da auch an das Wild gedacht werden muss. Was aber möglich wäre, sind Baumarten welche im Süden, das heisst etwa Italien oder Kroatien heimisch sind zu testen. Es ist auch darauf zu achten, das keine Schädlinge eingeführt werden.

 

Schwab Kurt (SP): In unserer Schweiz haben wir genügend Bäume. Ich bin der Meinung, dass sich unsere Natur 

 an diese Veränderungen anpassen wird, ohne dass wir solche Gastbaumarten einführen müssen.

 

 

4. Können Sie sich vorstellen, dass Wald gerodet wird, um einheimische Stämme zu lagern, der Holzindustrie bessere Rahmenbedingungen zu verschaffen und damit die Waldpflege zu unterstützen?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Wenn Waldstücke gerodet werden, sollte dieser in nützlicher Frist auch wieder aufgeforstet werden. Dies kann aber durchaus einige Zeit als Lagerplatz bleiben, sollte aber kein Dauerzustand sein.

 

Schwab Kurt (SP): Die Holzindustrie braucht Unterstützung, deshalb ist u.U. auch dieses Vorgehen nötig, um die 

 Rahmenbedingungen zu schaffen, die ihr dient.

 

 

5. Wer sollte aus Ihrer Sicht die Kosten, die das Betretungsrecht und darüber hinausgehende Forderungen mit sich bringen, tragen?

 

  Musyoka-Hess Daniela (SP): Wenn das BAFU Abteilung Wald einen massiven Schaden an der Kultur feststellen kann, ist eine Entschädigung durchaus denkbar.

 

Schwab Kurt (SP): Ich kenne diese Kosten nicht und kann deshalb auch nicht beurteilen, was zu zahlen ist. Die 

 Bevölkerung soll aber weiterhin das Begehungsrecht im Wald haben.

 

 

6. Kommen für Sie nebst der Jagd auch andere Regulationsmechanismen wie Abschuss durch vom Staat beauftragte Personen oder die Verbreitung von Grossraubwild (Wolf & Luchs) in Frage?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Eine Regulation durch Grossraubwild stehe ich positiv gegenüber. Diese müssen aber durch die Waldbesitzer geschützt werden. Ansonsten ist die Population durch Jäger im Rahmen zu halten.

 

Schwab Kurt (SP): Ja.


7. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit im Wald? Wie weit sind Sie bereit sich dafür zu engagieren?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Als Laie sehe ich das Trinkwassers gefährdet bei Einsatz von Düngemittel. Es müssten Tests gemacht werden, ob dies überhaupt sinnvoll ist. Es ist ja auch für den Waldbesitzer wichtig Langfrist zu Handeln. 

 

Schwab Kurt (SP): Die Bodenfruchtbarkeit muss erhalten bleiben.


8. Wie und in welcher Form werden Sie sich im Bereich invasive Neobioten engagieren?

 

 Musyoka-Hess Daniela (SP): Die Verdrängung der heimischen Flora und Faune muss stark überwacht und wenn nötig eingedämmt werden. Das Aussetzen von Tier- und Pflanzenarten, sollte strafbar sein. 

 

Schwab Kurt (SP): Wir haben mit unserer Schule bereits Aktionen bestritten um Invasive Neobioten 

 auszureissen. Eine aufwändige aber notwendige Arbeit.