Richtigstellung des Präsidenten der Berner Waldbesitzer BWB, Erich von Siebenthal zu verschiedenen Medienberichterstattungen vom 27.10.2012

 Die Berner Waldbesitzer halten nach wie vor an der freiwilligen Waldvignette fest.

Die Hauptversammlung der Berner Waldbesitzer hat am 26.10.2012 einstimmig das Reglement für den „Fonds für Wald und Tourismus“ beschlossen. Dies in Kenntnis, dass die Waldvignette weiterverfolgt werden soll. Der Vorstand mit seinem Präsidenten, Nationalrat Erich von Siebenthal, hält klar fest, dass die Darstellung in verschiedenen Medien (wie z.B. Berner Zeitung) vom 27.10.2012 nicht zutrifft. Die Feststellungen in der Berner Zeitung: „Momentan ist die Idee einer Waldvignette vom Tisch“, „Die Idee einer Waldvignette für Biker wird nicht weiterverfolgt“ sowie „Waldbesitzer krebsen mit ihrer Waldvignette zurück“ entsprechen nicht der Darstellung und Haltung des Vorstandes und der Hauptversammlung der Berner Waldbesitzer.

Die Berner Waldbesitzer haben zu keinem Zeitpunkt ein Obligatorium der Waldvignette gefordert. Sie haben auf die Notwendigkeit der Inwertsetzung der Erholungsleistungen hingewiesen, damit die Nachhaltigkeit gesichert werden kann. Zahlreiche Medien haben ein vermeintliches Obligatorium in ihren Beiträgen aus eigenem Antrieb dem Leser subsumiert.

Der Vorstand der Berner Waldbesitzer hat bereits im Juli/August 2012 beschlossen, nicht auf ein Verbot für das Reiten und Biken hinzuwirken. Ebenso wurde beschlossen, nicht auf eine gesetzliche Verankerung der Inwertsetzung (z.B. mit der Waldvignette) hinzuwirken. Der Vorstand der Berner Waldbesitzer ist der Überzeugung, dass die Waldvignette neben direkten Leistungsvereinbarungen zwischen Waldbesitzern und Erholungssuchenden das aktuell einzige bestehende Finanzierungsinstrument ist, das Nutzniesser an den Kosten des Erholungswaldes beteiligt und den Staatshaushalt nicht zusätzlich belastet. Die notwendigen Grundlagen dazu sind mit dem Fonds für Wald und Tourismus geschaffen worden.

Der Vorstand der Berner Waldbesitzer teilt die Einschätzung der kürzlich erschienenen Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), wonach ein Grossteil der Waldbesucher den Wert der Investitionen in den Erholungswald anerkennt. Die Berner Waldbesitzer gehen davon aus, dass ein Teil dieser Nutzniesser nicht nur „profitieren“ will – sondern sich auch an den Kosten für die Bereitstellung dieses einzigartigen Erholungsumfeldes mit einem finanziellen Beitrag in symbolischer Höhe beteiligen wird. Waldbesitzer finanzieren im Kanton Bern auf 85% der Fläche die Waldbewirtschaftung aus privatem Vermögen.

Die Waldvignette kann im Webshop der Berner Waldbesitzer bestellt werden. (www.bernerwald.ch)