Waldleistungen sichern – trotz Borkenkäfer und Corona

Wegen Borkenkäfer und Corona wird die Waldpflege teurer. Um die Waldleistungen dauerhaft zu sichern, soll der Bund die Kantone nun stärker unterstützen. Das fordert der Präsident der Berner Waldbesitzer, Nationalrat Erich von Siebenthal.

 

Der Wald schützt vor Naturgefahren, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Erholungsraum für die Bevölkerung und speichert CO2 im nachwachsenden Rohstoff Holz. Damit der Wald diese Funktionen dauerhaft erfüllen kann, braucht er regelmässige Pflegeeingriffe. Bund und Kantone entrichten den Waldbewirtschaftern Beiträge an Massnahmen zur Erhaltung der wichtigen Waldfunktionen.

 

Bisher hat der Holzverkauf massgeblich zur Finanzierung der Pflegemassnahmen beigetragen. Durch den massiven Käferbefall bei der Fichte im Jahr 2019 wurden die Holzmärkte europaweit mit Schadholz überschwemmt und die Holzpreise nach unten gedrückt. Auch in diesem Jahr droht eine Massenvermehrung des Borkenkäfers. Die Coronakrise hat die angespannte Lage auf den Holzmärkten zusätzlich verschärft. Aufgrund des eingeschränkten Holzmarktes muss mit höheren Kosten für die Erbringung aller Waldleistungen gerechnet werden, welche bisher über den Holzverkauf mitfinanziert wurden.

 

 

Um die Waldleistungen dauerhaft zu sichern und Folgekosten von Schadereignissen tief zu halten, werden mehr Bundesmittel benötigt. Der Präsident der Berner Waldbesitzer, Nationalrat Erich von Siebenthal, fordert den Bund in einer Motion nun auf, den Kantonen mehr Mittel für die Finanzierung der Waldpflege zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld sollen die Waldleistungen trotz Corona und Borkenkäfer gesichert werden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Karl Schilling (Montag, 22 Juni 2020 16:11)

    Ich bin mit der Forderung sehr einverstanden. Der Wald ist ein ganz wichtiges und unersetzbares Gut.