Task Force Wald + Holz + Energie äussert Kritik an WSL-Studie über «biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz»

Eine im August veröffentlichte Studie der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) brandmarkt verschiedene staatliche Beiträge für die Forstwirtschaft als biodiversitätsschädigend. In einer Stellungnahme äussert sich nun die Task Force Wald + Holz + Energie dezidiert gegen die Schlüsse der Studie. Die Task Force unterstellt den Autoren eine verzerrte Darstellung der Faktenlage.

Die Kritikpunkte im Überblick:

• Die Biodiversität im Schweizer Wald ist hoch und steigt weiter an. Entgegen den Darstellungen der Studie haben Anzahl Strauch- und Baumarten, Totholzanteil und Laubholzanteil weiter zugenommen. Dies zeigt sich aus den Resultaten des vierten Landesforstinventars.
• Rentabilität des Forstbetriebes ist Grundvoraussetzung für forstliche Aktivitäten. Die Waldbewirtschaftung begünstigt neben der Holzproduktion auch sämtliche anderen Waldleistungen wie Schutz, Erholung und Biodiversität. Erträge aus dem Vertragsnaturschutz reichen bei Weitem nicht aus, um alle Waldleistungen nachhaltig erbringen zu können. Erträge aus dem Holzerlös tragen zur Finanzierung dieser Waldleistungen bei. Die Forderungen der Studie zur Abschaffung bestimmter Subventionen würde zu einer verstärkten Unternutzung mit nachteiligen Folgen auf alle Waldleistungen führen.
• Nachhaltige Waldwirtschaft ist multifunktional. Im sogenannten Wirtschaftswald werden verschiedene Massnahmen zur Förderung der Biodiversität getroffen.  Im Rahmen der Jungwaldpflege werden insbesondere seltene und ökologisch wertvolle Baumarten gefördert. Eine Trennung in «wirtschaftliche» und ökologische Massnahmen ist künstlich.
• Biodiversität in der Schweiz ist Teil des Ganzen. Durch die Nutzung des umweltfreundlichen Rohstoffs Holz können klima- und umweltschädliche Werkstoffe und Energieträger ersetzt werden. Damit trägt die Waldbewirtschaftung zur Dekarbonisierung der Gesellschaft bei. Eine weitere Extensivierung der Forstwirtschaft würde die Biodiversität im Wald kaum erhöhen, schafft aber weitere Probleme.