Berner Wald zeigt Flagge für das Herkunftszeichen Schweizer Holz HSH




Der Berner Wald mit 178‘000 Hektaren Fläche bekennt sich zum Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH). Seit diesem Frühjahr ist somit der gesamte Schweizer Wald mit dem Label ausgezeichnet. Der Medienanlass zur Einführung im Bremgartenwald bei Bern am 24. April 2015 zeigte Geschlossenheit der Holzkette mit dem Auftreten verschiedener Vertreter aus der Holzbranche und der Politik.

 

„Der Entscheid, Schweizer Holz für den gesamten Kanton Bern einzuführen, dient der Gesellschaft, der Natur und dem Wald“, sagt Erich von Siebenthal, Nationalrat und Präsident der Berner Waldbesitzer, zu dieser Aktion. Die hiesigen Waldbesitzer bewirtschaften ihre Wälder im internationalen Vergleich auf höchstem Niveau, was Umweltschonung und Nachhaltigkeit angeht. Auch der Berner Staatsforstbetrieb Bern (SFB) als grösster Schweizer Holzproduktionsbetrieb bewirtschaftet seinen Wald nach diesen Kriterien. „Jährlich wachsen hier 80‘000 Kubikmeter Holz nach. Regionales Fachpersonal erntet das Holz im Wald und führt es auf kurzen Transportwegen der Verarbeitung zu“, sagt SFB-Leiter Michael Gloor. Aus dem einheimischen Rohstoff fertigen Schweizer Unternehmen mit hervorragend ausgebildeten Fachleuten Produkte von bester Qualität. Zu den ökologischen Vorteilen des Materials kommen somit auch ökonomische, wenn es aus der Umgebung stammt: Es sichert Arbeitsplätze im Wald und in der Verarbeitung. Das ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie jetzt, wo der starke Franken allenthalben drückt, ein wichtiger Aspekt.

 

Das Herkunftszeichen Schweizer Holz: Die Garantie für einheimisches Holz

Das Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH) weist den Schweizer Ursprung nach. Alles Holz, welches in Schweizer Wäldern gewachsen ist und in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein verarbeitet wird, kann mit dem Herkunftszeichen markiert werden. „Mit dem HSH hat der Kunde ab jetzt auch die Garantie, dass dort, wo Schweizer Holz draufsteht, auch Schweizer Holz drin ist“, bestätigt Erich von Siebenthal.

 

Aus der Region, für die Region

Bauen mit Materialien aus der Region: Das ist ein Konzept, das mit dem überall aufstrebenden Holzbau für die ganze Schweiz Aussicht auf Erfolg hat. Denn nicht nur findet sich in allen Landesgegenden genug von dem nachwachsenden Rohstoff Holz im Wald, sondern es gibt auch überall verarbeitende Betriebe vor Ort. Dazu meint Hansruedi Streiff, Direktor von Holzindustrie Schweiz: “Die Berner Säger sind sehr froh, wenn ihre Rohstoffquelle nun flächendeckend mit dem HSH ausgezeichnet ist.“ Baumaterial aus lokaler Herkunft schafft einen starken Bezug zur eigenen Umgebung – und das ist vielen etwas wert in einer Zeit, wo man im Mainstream der Dinge rudert, von denen keiner weiss, woher sie stammen und durch wessen Hände sie gegangen sind. „Es ist aus unserer Sicht auch eine ethische Verantwortung, dass wir zuerst unseren ökologisch produzierten Rohstoff brauchen“, meint Erich von Siebenthal dazu.

Tatsächlich fragen bewusste Bauherren zunehmend nach einheimischem Holz – und Konsumenten lassen sich immer öfter zum Beispiel beim Einkauf im Do it & Garden bei Migros vom Herkunftszeichen Schweizer Holz ansprechen, das seit 2009 alles Holz auf einen Blick kenntlich macht, das aus der Schweiz kommt und hier verarbeitet worden ist. Auch Stephan Zöllig, Holzbauingenieur und Inhaber des Planungsbüros Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG in Thun, denkt bewusst:“Es macht wenig Sinn, wenn Holzprodukte über weite Strecken im Ausland in die Schweiz gekarrt werden, während die Schweizer Wälder überaltern und das Holz liegen bleibt.“

 

Chance zur Multiplikation

Die Nutzung des Zeichens steht allen Betrieben der Holzkette offen. Nicht nur Forstbetriebe und Sägereien, auch Schreiner und Holzbauer können das Zeichen nutzbringend einsetzen, um gegenüber dem Kunden auf einen Blick ihre Schweizer Qualitätsarbeit zu kommunizieren. Bereits verwenden schweizweit rund 260 Firmen das HSH, davon 28 Berner Säger. „Einschliesslich aller Nutzer in der Waldwirtschaft sind es bereits um die 650 Anwender“, freut sich Evelyn Pöhler, Projektleiterin HSH bei Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, dem Verband, der das Label vergibt. Je mehr Betriebe der Schweizer Holzkette Flagge zeigen für ihr Produkt und ihre Leistung, desto besser wird Schweizer Holz mit seinen besonderen Qualitäten im Land wahrgenommen. „Mit dem HSH können wir die Schweizer Produkteherkunft deklarieren und die künftigen Holzkonsumenten bereits draussen im Wald für unser hiesiges Holz sensibilisieren“, so Michael Gloor, Leiter des Staatsforstbetriebs Bern.

 

Schweizer Holz aus dem Schweizer Wald stärken – jetzt erst recht

Die Entscheidung der Nationalbank vom Januar, den Wechselkurs des Frankens zum Euro freizugeben, trifft vor allem die ressourcennahen Glieder der Holzkette. Da sich die Produktion des Rohstoffs Holz im hiesigen Wald nicht einfach ins Ausland verlegen lässt, ist nun der Moment gekommen, die Weichen für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Waldwirtschaft zu stellen. Dafür braucht es politische Unterstützung. Vor allem aber gilt es, dem Produkt Schweizer Holz den Weg zu ebnen. Lignum ruft private wie öffentliche Bauherren dazu auf, sich nicht nur vermehrt für Holz zu entscheiden, sondern für ihre Projekte auch den nachwachsenden Rohstoff aus Schweizer Wäldern zu nutzen. Hansruedi Streiff führt dazu aus:“Die Bauherren sind motiviert, Schweizer Holz zu verwenden. Und viele tolle, bereits mit dem HSH ausgezeichnete Bauten, wie das ARE-Gebäude in Ittigen, die Gemeindebibliothek Spiez, die Überbauung Buechenacker in Niederbipp, die Neumattbrücke in Burgdorf beflügeln und zeigen, dass es tadellos funktioniert mit Schweizer Holz und regionalen Fachkräften – gerade im Holz-aktiven Kanton Bern.“ In dieser Situation muss Einigkeit unter einem Ziel herrschen: Gemeinsam für mehr Schweizer Holz mit dem Herkunftszeichen Schweizer Holz!

 

Der Berner Wald zeigt Flagge für das Label Herkunftszeichen Schweizer Holz

Auch die Berner Waldbesitzer zeigen nun Flagge für das Herkunftszeichen Schweizer Holz und werden das Label der Lignum ab diesem Frühjahr aktiv bewerben: „Mit dem HSH wollen wir im Wald Werbung machen für das grossartige einheimische Produkt Berner Holz“, bekräftigt Michael Gloor.



 

Swissness für Holz – vom Baum bis zum Bau

Bereits verwenden rund 260 Firmen von der Waldwirtschaft über Sägerei, Schreinerei und Zimmerei bis zum Detailhandel das Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH), und jeden Tag werden es mehr. Das immer breiter wahrgenommene Label macht auf die namhaften Mehrwerte von Schweizer Holz und Schweizer Qualität bei Holzprodukten aufmerksam.

Das leuchtendrote Logo des Herkunftszeichens Schweizer Holz (HSH) bürgt gegenüber dem Verbraucher für ein rundum ökologisches Naturprodukt und höchste Qualität in seiner Verarbeitung. Alles Holz, das in der Schweiz gewachsen ist und hier verarbeitet wird, darf das Zeichen tragen.

Bei gemischten Produkten darf ein Anteil des Holzes ausländischer Herkunft sein, jedoch nur, wenn das Holz aus vergleichbaren Produktionsregionen stammt und mit einem Nachhaltigkeitslabel oder einer kontrollierten Herkunft versehen ist. Mindestens 80% des Holzes müssen aus der Schweiz stammen.

Die Nutzung des Zeichens steht allen Betrieben der Holzkette offen. Nicht nur Forstbetriebe und Sägereien, auch Schreiner und Holzbauer können das Zeichen nutzbringend einsetzen, um gegenüber dem Kunden auf einen Blick ihre Schweizer Qualitätsarbeit zu kommunizieren. Es ist nicht zwingend, dass die gesamte Produktion eines Schreinerei- oder Holzbaubetriebes auf Schweizer Holz basiert, um das Label führen zu können.

Mit dem HSH kann zum Beispiel auch nur eine spezielle Linie oder ein einzelnes, auf ‹Swissness› ausgerichtetes Produkt ausgezeichnet werden. Das kann eine Möbelkollektion, ein besonderer Tisch oder Stuhl sein, die Fassade eines ausgeführten Objekts oder auch ein ganzer Holzbau, der nachweislich zu mindestens 80% aus hiesigem Holz besteht.

Lignum fördert HSH-Zertifizierungen von Bauten aller Art aus Schweizer Holz durch aktive Unterstützung in der Kommunikation. Damit erhalten Holzbaubetriebe die Gelegenheit, ihre Leistung in die Zeitung zu bringen und breite öffentliche Beachtung in ihrer Region zu erlangen. Jedes ausgezeichnete Objekt erhält von Lignum eine Plakette.

Nutzen auch Sie das Herkunftszeichen Schweizer Holz, um Ihre Holzprodukte, Ihre Schreinerarbeiten, ganze Bauten oder Bauteile aus Ihrer Hand auszuzeichnen!

www.lignum.ch/schweizerholz

 

 

 

 

Lignum, Holzwirtschaft Schweiz ist die Dachorganisation der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft. Sie vereinigt sämtliche wichtigen Verbände und Organisationen der Holzkette, Institutionen aus Forschung und Lehre, öffentliche Körperschaften sowie eine grosse Zahl von Architekten und Ingenieuren. Dazu treten zwei Dutzend regionale Arbeitsgemeinschaften. Lignum vertritt mit Dienstleistungen in Technik und Kommunikation in allen Landesteilen der Schweiz eine Branche mit rund 80‘000 Arbeitsplätzen von der Waldwirtschaft über Sägerei, Handel, Holzwerkstoffproduktion, Verpackungs- und Paletten­industrie, Zimmerei, Schreinerei und Möbelproduktion bis zum Endverbraucher von Holz.

 

In der Lignum zusammengeschlossene Verbände und Organisationen:

WVS Waldwirtschaft Schweiz / HIS Holzindustrie Schweiz / Holzbau Schweiz / VSSM Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten / HWS Holzwerkstoffe Schweiz / FRM Fédération suisse romande des entreprises de menuiserie, ébénisterie et charpenterie


FUS Forstunternehmer Schweiz / IG Blockbau / ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie / SFV Schweizerischer Furnier-Verband / ste – Swiss Timber Engineers / VGQ Schweizerischer Verband für geprüfte Qualitätshäuser / VHPI Verband der Schweizerischen Holzverpackungs- und Palettenindustrie / VSH Verband Schweizerischer Hobelwerke

 

Besuchen Sie unseren „Presseservice Holz“ auf www.lignum.ch

 

Am Herkunftszeichen interessierte Waldbesitzer wenden sich an:

Evelyn Pöhler

Lignum, Holzwirtschaft Schweiz

 

Tel. +41 44 267 47 78

Fax +41 44 267 47 87

evelyn.poehler@lignum.ch

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