Die Erarbeitung der Wald-Wild-Lebensraumstrategie fusst auf der Richtlinienmotion Riem, welche durch das Vorstandsmitglied des BWB ehem. GR Bernhard Riem eingereicht wurde. Aus gutem Grund: Auf der Hälfte der kantonalen Waldfläche wächst der Wald nur mangelhaft oder gar nicht nach, wegen hoher Schalenwildbestände. Die WEU setzt mit der Wald-Wild-Lebensraumstrategie nun ein Zeichen zu Gunsten des Waldes.
Der BWB stellt erfreut fest, dass die Strategie die Basisregulierung der Wildbestände als Voraussetzung für eine gelingende Waldverjüngung anerkennt. Auch das klare Bekenntnis zur Waldbewirtschaftung sowie die Definition der Rollen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure wird begrüsst. Die definierten Ziele betreffend den Flächenanteilen mit nur 65% tragbarem Wildeinfluss bis 2040 sind für den BWB jedoch gesamtheitlich zu wenig ambitioniert.
Ob die Strategie die erhoffte Wirkung zeigt, nämlich eine deutliche Verbesserung der Verjüngungssituation im Wald, hängt davon ab, wie die zahlreichen Massnahmen umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist die deutliche Senkung der örtlich zu hohen Schalenwildbestände.
Der BWB wird dies aufmerksam verfolgen und im Rahmen seiner Möglichkeiten mithelfen. Sollte die dringend nötige Verbesserung der Waldverjüngung nicht eintreffen, sind seitens der WEU-Direktion rechtzeitig Anpassungen vorzunehmen. Nur so lassen sich die allseits geschätzten Waldleistungen langfristig sicherstellen.

Kommentar schreiben