Berner Grossratswahlen 2018

Wahlkreis Oberland

SVP

 

1. Welche Bedeutung hat für Sie die Holzherkunft – also z.B. die Verwendung von Schweizer Holz?

 

Susanna Maier (SVP): Schweizer Holz hat für mich eine sehr grosse Bedeutung. Der Verwendung von Schweizer Holz sollte mehr Beachtung geschenkt werden. Die Marke „Schweizer Holz“ muss gestärkt werden.

 

Urs Kallen (SVP): Für mich und meine Familie hat Schweizerholz eine sehr grosse Bedeutung ,bei jedem Kauf wird die Herkunft ermittelt. Schweizerholz ist für uns sehr wichtig 

 

Hans Peter Baumann (SVP):  Als Waldbesitzer setze ich alles daran, dass mein privater Heizbedarf durch eigenes Holz gedeckt wird, auch wenn die Ernte in Bergwäldern aufwändig ist. 

 

Ulrich Zimmermann (SVP):  Die Herkunft hat grosse Bedeutung, es ist nicht sinnvoll von irgendwo her Holz zu beziehen, wenn in unseren Wäldern genügend nachwächst! Bei einheimischen Holz können wir sicher stellen, dass der Wald schonend behandelt wird um so eine nachhaltige Bewirtschaftung auf Jahrhunderte sicher zu stellen.

 

Matthias Brunner (SVP):  Mir ist die Holzherkunft sehr wichtig. Unser Land ist auf gesunde Wälder angewiesen. Diese müssen genutzt werden, damit die notwendige Verjüngung sinnvoll erfolgen kann. Ein guter Holzabsatz ist dafür der beste Anreiz. Schweizer Holz bringt Wertschöpfung im eigenen Land und macht auch ökologisch Sinn.

 

Sven Rindlisbacher (SVP):  Swiss first immer zuerst.

 

Emanuel Raaflaub (SVP): Sehr grosse bedeutung ! Beim Neubau und Sanierung unsererGebäude  haben wir wo möglich, Holz aus dem eigenen Wald verwendet.

 


2. Unter welchen Voraussetzungen werden Sie Projekte für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz unterstützen?

 

 

 

 Susanna Maier (SVP): Für mich ist es ein Muss Wärmeerzeugung aus Schweizer Holz zu 

 unterstützen.

 

Urs Kallen (SVP): In unserem Haushalt ist der Schwedenofen kaum wegzudenken in der Überganszeit wird bei uns mit Holz aus unserem Kandertal geheizt. Voraussetzung für die Projekte sollte meiner Ansicht nach ein nicht allzu hoher Erstellungspreis sein damit man Konkurrenzfähig ist.

 

Hans Peter Baumann (SVP):  Voraussetzung ist, dass das Holz aus regionalen Wäldern stammt. 

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wie Technik, Kosten, usw.

 

Matthias Brunner (SVP): Solche Projekte sind zu unterstützen. Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Rohstoffen ist sinnvoll und zeitgemäss. Auch die Stromerzeugung aus Holz ist für mich grundsätzlich denkbar, sofern dabei vernünftige Nutzungsgrade erzielt werden können. Ob dies der Fall ist kann ich nicht beurteilen.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Das die Wirtschaftlichkeit zumindest einigermassen gegeben ist. 

 

Emanuel Raaflaub (SVP):  Wo immer möglich und sinnvoll. Wir haben bis jetzt ausschliesslich mit Holz geheitzt 

Kürzlich eine Schnitzelheizung gebaut und versorgen den Nachbarn

 

 

3. Wie stehen Sie zum Einführen nicht heimischer trockenheitsresistenter, wärmeliebender Gastbaumarten im

Zusammenhang mit der Anpassung der Wälder an den Klimawandel?

 

 

Susanna Maier (SVP): Ist ein sehr heikles Thema. Wer kann uns garantieren, dass die eingeführten Baumarten wirklich eine Verbesserung bringen? Aus meiner Sicht sollten Lösungen mit einheimischen Baumarten gesucht werden.

 

Urs Kallen (SVP): Erste Priorität hat unser Wald/Holz da mehr Holz wächst als verarbeitet  wird. Sollten Engpässe entstehen könnten Kontingente dies verhindern jedoch ohne dass Schwerwiegende Schäden in den Lieferungsländer entstehen 

 

Hans Peter Baumann (SVP):  Hat für mich nicht erste Priorität.

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Vermutlich zwingt uns der Klimawandel zu solchen Schritten, die aber sehr sorgfältig und ohne Hast geprüft werden müssen.

 

Matthias Brunner (SVP):  Die Einführung nicht heimischer Baumarten aus Nachbarländern kann sinnvoll sein, dabei ist vermutlich mit der notwendigen Vorsicht und einer gewissen Zurückhaltung vorzugehen bis man sieht wie das Ökosystem darauf reagiert.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Als Gärtnermeister bin ich gegen nicht standortgerechte Baumarten. Es gibt genügend unserem Klima entsprechende Bäume und Arten.

 

Emanuel Raaflaub (SVP):  Der Klimawandel bringt zwangsläufig eine veränderung der Pflanzenarten. Das heisst Einheimische Baumarten werden zum teil in höhere Lagen verdrängt. Ausgewogene gesunde Wälder sind anzustreben.Verträgliche neue Sorten werden Fuss fassen.

 

4. Können Sie sich vorstellen, dass Wald gerodet wird, um einheimische Stämme zu lagern, der Holzindustrie bessere Rahmenbedingungen zu verschaffen und damit die Waldpflege zu unterstützen?

 

  

Susanna Maier (SVP): Ja. Wenn wir Schweizer Holz vermehrt stärken wollen müssen wir auch bereit sein die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

 

Urs Kallen (SVP): In unserem Gebiet Kandertal entsteht ein solches Vorhaben, dies habe ich bereits während meiner Amtszeit als Gemeinderat unterstützt. 

 

Hans Peter Baumann (SVP): Ja, weil ja die Waldfläche sowieso jährlich grösser wird.

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Nur wenn wirklich genügen Holz in der Schweiz nachwächst und auch

nur in beschränktem Mass.

 

Matthias Brunner (SVP): Das Holz ist vorzugsweise dort zu verarbeiten, wo es anfällt. Dafür kann ich mir auch vorstellen, dass Rodungen erfolgen. Die Holzindustrie ist dringend auf gute Rahmenbedingungen angewiesen.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Selbstverständlich. Wir müssen wenn immer möglich die einheimische Holzwirtschaft fördern. Schon aus ökologischer Sicht.

 

Emanuel Raaflaub (SVP): Müsste unbedingt möglich sein, da es vielerorts auch Sinvoll ist!

 

5. Wer sollte aus Ihrer Sicht die Kosten, die das Betretungsrecht und darüber hinausgehende Forderungen mit sich bringen, tragen?

 

Susanna Maier (SVP): Die Kosten sollten auch auf die Verursacher übertragen werden können. Unsere Natur ist nun einmal ein gutes und schönes Erholungsgebiet. Aber viele haben schon die Einstellung ich kann mich wann, wo und wie ich will, in der Natur bewegen. Vielen fehlt auch das Wissen dass sie sich vielerorts auf Privateigentum bewegen. Zudem ist es erschreckend wie viele Leute ihren Müll einfach in der Natur entsorgen, der dann mühsam zusammengesammelt werden muss. Hier braucht es vermehrt Aufklärungsarbeit von Seite des Kantons.

 

Urs Kallen (SVP): Hier sollte der Kanton mitfinanzieren dass die Kosten nicht nur die Waldbesitzer tragen müssen.

 

Hans Peter Baumann (SVP): «Waldzölle» sehe ich nicht als Lösung. Die Öffentliche Hand soll als Gegenleistung der Waldwirtschaft günstige Rahmenbedingungen gewähren. 

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Den Nutzern muss klar gemacht werden, dass die Kosten mindestens zu einem

Teil von den Verursachern mitgetragen werden müssen. Das heisst evtl. aus steuerfinanzierten Mitteln als Abgeltung für den Gebrauch und die Nutzung der Wälder.

 

Matthias Brunner (SVP): Das Betreten des Waldes muss für die Öffentlichkeit auch in Zukunft möglich sein, die Ausübung dieses Rechts hat aber mit Respekt vor fremden Privateigentum und Vernunft zu erfolgen. Übermässige Nutzungen seitens der Öffentlichkeit sind unter Umständen zu entschädigen, wenn es dafür einfache und unbürokratische Lösungen gibt.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Im Grunde genommen, diejenige welche für die Übernutzung des Waldes verantwortlich sind. Verursacherprinzip. 

 

Emanuel Raaflaub (SVP): Ein bezahlung für einen Eintritt in den Wald  finde ich übers Ziel hinausgeschossen 

Wald und Natur ist ein Gewisses algemeingut. Wo tatsächlich Probleme auftreten muss man Lösungen Suchen.

 

 

6. Kommen für Sie nebst der Jagd auch andere Regulationsmechanismen wie Abschuss durch vom Staat beauftragte Personen oder die Verbreitung von Grossraubwild (Wolf & Luchs) in Frage?

 

 

 Susanna Maier (SVP): Der Wolf hat in unseren Gebieten kein Platz. Der Wolf ist ein sehr schönes und stolzes Tier. Aber er braucht genügend Freiraum damit er sich in der freien Natur bewegen kann. Das können wir ihm in unseren Regionen nicht bieten.

 

Urs Kallen (SVP):  Wir werden schon zu Hauf reguliert daher bin ich der Meinung eher nein, beim Wolf und Luchs bin  ich nicht strikte dagegen aber dies muss für beide Seiten erträglich sein.

 

Hans Peter Baumann (SVP): Die Wildbewirtschaftung muss verbessert werden. Im Vordergrund steht die Intensivierung der Berner Jagd in gefährdeten Regionen.

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Ja wenn nötig.

 

Matthias Brunner (SVP): Ja, für mich kommen auch andere Regulationsmechanismen in Frage. Ob die Verbreitung von Grossraubwild die richtige Massnahme ist, bezweifle ich, da dadurch andere Probleme geschaffen werden. Abschüsse durch beauftragte Personen scheinen mir besser geeignet.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Die Jagd müsste aus meiner Sicht in gewissen Gebieten, wo eine Übernutzung des Waldes durch Wild vorhanden ist, intensiviert werden. Höhere Abschusszahlen und Nachjagt. Grossraumwild gehört nicht in unseren kleinen Lebensraum.

 

Emanuel Raaflaub (SVP): Ausgewogene Bestände sind Langristig durchzusetzen. Grosraubtiere sind wohl kaum die Lösung!


7. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit im Wald? Wie weit sind Sie bereit sich dafür zu engagieren?

 

Susanna Maier (SVP): Für einen gesunden Wald braucht es einen gesunden und fruchtbaren Boden. Für den Erhalt unseres Waldes braucht es sinnvolle und umweltverträgliche Lösungen.

 

Urs Kallen (SVP): Für mich ist die Bodenfruchtbarkeit von grosser Bedeutung, ich würde freiwillig Arbeit (Düngen) leisten und jedenfalls im GR dies vertreten.

 

Hans Peter Baumann (SVP): Die Bodenfruchtbarkeit im Wald (wie auch auf dem Kulturland) ist für mich sehr wichtig – die Massnahmen dagegen aber sehr schwierig. Die Senkung der schädlichen Emissionen müsste im Vordergrund stehen – das übersteigt aber den Machteinfluss des Kantons eindeutig.

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Ich bin kein Biologe, gehe aber davon aus, dass dies sehr wichtig ist. Direkt

engagieren kann ich mich nicht, höchstens evtl. als Politiker.

 

Matthias Brunner (SVP): Die Bodenfruchtbarkeit scheint mir für gesunde Wälder und insbesondere Schutzwälder wichtig. Es fehlt mir das Fachwissen um zu entscheiden, welche Massnahmen ergriffen werden sollen.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Mein Engagement besteht darin, dass man alles unternehmen muss, dass der Boden nicht versauert. Düngerverbot muss in speziellen Fällen aufgehoben werden. 

 


8. Wie und in welcher Form werden Sie sich im Bereich invasive Neobioten engagieren?

 

 

 Susanna Maier (SVP): Für die Einhaltung der Verbreitung von Neobioten muss sich der Kanton einsetzen. Die Ausmasse der Verbreitungen werden vielerorts immer noch unterschätzt.

 

Urs Kallen (SVP): Während meiner Gemeinderatstätigkeit haben wir dies mit der Equipe und unter der Mithilfe vom Zivilschutz, Asylanten und Arbeitslosen bekämpft. Dieser Prozess wird bis heute je nach Wuchs weiter ausgeführt. 

 

Hans Peter Baumann (SVP): Im Kontext der Globalisierung wird das ein zunehmendes Problem (siehe Esche). Nur eine Früherkennung von neuen Gefahren kann Erfolg bringen. Einmal ausgebreitet stehen die Chancen schlecht für eine Ausrottung. Deshalb sind die kantonalen Pflanzenschutzstellen sehr stark gefordert. 

 

Ulrich Zimmermann (SVP): Wurde mit Frage 7 beantwortet.

 

Matthias Brunner (SVP): Diese fremden Tier- und Pflanzenarten bringen unser Oekosystem durcheinander. Die genauen Folgen davon sind wohl schwierig abzuschätzen. Auch hier fehlt mir das nötige Fachwissen, wie in diesem Bereich reagiert werden sollte.

 

Sven Rindlisbacher (SVP): Es muss alles unternommen werden, absolute Priorität diesem Einhalt zu gebieten. Es müssen staatliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden um die Bekämpfung zu intensivieren. Es sollte dringend auch eine Medienkampagne geführt werden, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Bei einem allfälligen Wahlerfolg meinerseits werde ich diesem Thema absolute Priorität beimessen. Auch mittels politischen Vorstössen. 

 

Emanuel Raaflaub (SVP): Ein gewisser Wandel ist nicht aufzuhalten. Hochgiftige Arten zb.( Amrosia, Riesenbärenklau) sind konsequent zu bekämpfen! Aus den Antworten 1-7 sollte, meine Haltung und engagement sichtbar sein !