Berner Grossratswahlen 2018

Wahlkreis Thun

BDP

 

1. Welche Bedeutung hat für Sie die Holzherkunft – also z.B. die Verwendung von Schweizer Holz?

 

Gafner Bruno (BDP): Wenn immer möglich CH Holz verwenden. Wo aus funktionalen Gründen nicht möglich, dann nur Umwelt-Zertifiziertes Holz verwenden. Zur Wärmeerzeugung nur CH-Holz verwenden.

 

Lüthi Martin (BDP): Ich habe mich an vorderster Front dafür eingesetzt, dass die 2017 eingeweihte Wüeri-Brücke, welche den Ortsteil Horrenbach mit der Gemeinde Teuffenthal verbindet, aus Holz gebaut wird. Der Gemeinderat wollte nämlich unbedingt eine Beton-Brücke bauen. Wir zwangen nach zwei erfolgreichen Abstimmungen den Gemeinderat dazu, die Brücke mit Schweizer Holz bauen zu müssen.

Da ich viel mit Holz arbeite, war ich 2013 als Künstler einer der Gastreferenten am Polit-Apéro im Rathaus Bern zum Thema Holz (Veranstalter Beo Holz) —> https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/126958/

 
2. Unter welchen Voraussetzungen werden Sie Projekte für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz unterstützen?

 

 

Gafner Bruno (BDP): Kleinere, dezentrale Einheiten haben Vorrang. Technische Hochschulen sollen bei der Weiterentwicklung der Anlagen mithelfen.

 

3. Wie stehen Sie zum Einführen nicht heimischer trockenheitsresistenter, wärmeliebender Gastbaumarten im

Zusammenhang mit der Anpassung der Wälder an den Klimawandel?

 

Gafner Bruno (BDP): Muss gefördert werden, sofern sich die Gastbaumarten tatsächlich bewähren.

 

4. Können Sie sich vorstellen, dass Wald gerodet wird, um einheimische Stämme zu lagern, der Holzindustrie bessere Rahmenbedingungen zu verschaffen und damit die Waldpflege zu unterstützen?

  

Gafner Bruno (BDP): Keine Antwort möglich, da für mich die Fragestellung unklar ist.

 

Lüthi Martin (BDP): Unkonventionelle Lösungen verlangen manchmal nach unkonventionelle Massnahmen: Die von Ihnen gewünschten Rahmenbedingungen zugunsten der Holzwirtschaft und Waldpflege sind unkonventionell, aber sie erscheinen mir logisch, da sie zu Wald und Holz passen.

 
5. Wer sollte aus Ihrer Sicht die Kosten, die das Betretungsrecht und darüber hinausgehende Forderungen mit sich bringen, tragen?

 

Gafner Bruno (BDP): Primär die Verursacher, also Wanderer, Biker und Jäger. Es sollte eine nationale oder zumindest kantonale "Waldvignette" für oben erwähnte Nutzer geschaffen werden oder aber über die Kantonssteuern wird eine "Waldbenutzungsgebühr" erhoben.

 

6. Kommen für Sie nebst der Jagd auch andere Regulationsmechanismen wie Abschuss durch vom Staat beauftragte Personen oder die Verbreitung von Grossraubwild (Wolf & Luchs) in Frage?

 

 

Gafner Bruno (BDP): Ja


7. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit im Wald? Wie weit sind Sie bereit sich dafür zu engagieren?

 

 Gafner Bruno (BDP): Guter Boden ist zentral und muss erhalten bleiben. Die Forschung und Aufklärung muss intensiviert werden.


8. Wie und in welcher Form werden Sie sich im Bereich invasive Neobioten engagieren?

 

 

Gafner Bruno (BDP): Gelder für spezifische Aktionen müssen gesprochen werden.